In unserer monatlichen Serie "Wirtschaftswelt-Quintett" wählt unsere Redaktion die 5 Top-Manager des Monats. Streng subjektiv.

Haifischhaut für Flugzeuge, eine Audio-Brille, eine Hightechmaske für den FC Bayern München, Investition am laufenden Band und automatisierte Tunnelwartungen: Das sind die 5 Top-Manager der Wirtschaftswelt-Redaktion im Jänner. Streng subjektiv.

5. Ferrucio Bottoni, CEO Fauna

Ferrucio Bottoni: Einer der Top-Manager aus Sicht der Wirtschaftswelt-Redaktion im Jänner (Foto: Fauna)
Fauna-CEO Ferrucio Bottoni: Einer der Top-Manager aus Sicht der Wirtschaftswelt-Redaktion im Jänner (Foto: Fauna)

Das Grazer Start-up Fauna rund um CEO Ferrucio Bottoni eine hochtechnologische Brille entwickelt, mit der Musik sowie Podcasts gehört werden können. Das Besondere daran: Der Sound wird direkt zum Ohr gerichtet und kann so nur vom Träger gehört werden. Umgebungsgeräusche – wie beispielsweise Straßenverkehr – soll dennoch gehört werden können. Die nötige Leiterplatte wurde vom obersteirischen Hightech-Unternehmen AT&S zugeliefert, die Mikro-Lautsprecher von Fauna-Mutter USound.

Die Brille zum Hören gibt es in vier Modellen (Foto: Fauna)
Die Brille zum Hören gibt es in vier Modellen (Foto: Fauna)

Die Wirtschaftswelt-Redaktion meint: Nicht nur die Hype-App Clubhouse zeigt vor, was mit Audio heute alles möglich ist. Tolle, zeitgemäße Entwicklung des steirischen Unternehmens.

4. Thomas Saier, CEO Edera Safety

Edera-Safety-Geschäftsführer Thomas Saier ist ein Marketing-Coup geglückt (m., Credit: Edera Safety)
Edera-Safety-Geschäftsführer Thomas Saier ist ein Marketing-Coup geglückt (mittig., Credit: Edera Safety)

Ein ganz besonderes PR-Kunststück ist der Lebringer Design-Agentur Edera Safety gelungen: Die vom steirischen Unternehmen auf den Markt gebrachte Hightech-Maske wurde von Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, getragen. Die Folge: Die Maske, die sich durch ein transparentes Sichtfenster auszeichnet, wurde mehrere Tausend Mal geordert. Nahezu sämtliche deutsche Medien – und teilweise auch internationale Fernsehanstalten und Zeitungen – berichteten über die vor allem für Gehörlose entwickelte Maske.

Die Edera Safety-Maske besticht durch ein transparentes Sichtfenster (Credit: Edera Safety)
Die Edera Safety-Maske besticht durch ein transparentes Sichtfenster (Credit: Edera Safety)

Die Wirtschaftswelt-Redaktion meint: Wer hier an einen glücklichen Zufall glaubt, liegt wohl weit daneben. Gut inszenierter Marketing-Coup, den CEO Thomas Saier hier gelandet hat. Chapeau!

3. Peter Leitl und Andreas Flanschger, Bionic Surface Technologies

Legte das Fundament für die Haifisch-Technologie-Oberfläche: Peter Leitl von Bionic Surface Technologies (Foto: Bionic Surface Technologies)
CEO Andreas Flanschger (Foto: Bionic Surface)

Die Simulation einer Haifischhaut-Oberfläche im Triebwerk verringert den Strömungswiderstand maßgeblich – das wiederum führt zu einer stark verbesserten Triebwerksleistung und am Ende zu sparsameren Flugzeugen. Die neuesten Strömungssimulations-Erkenntnisse der Technischen Universität Graz gehen auf die Bionic Surface-Gründer Peter Leitl und Andreas Flanschger zurück. Das Duo nutzt die von der Natur abgeschauten Mikrostrukturen, um etwa Boote, Flugzeuge oder auch Windkraftwerke durch entsprechende Riblets zu optimieren – und sind durch neue FFG-Projekte nun wieder in aller Munde.

Die Wirtschaftswelt-Redaktion meint: So geht Innovation: Selbst in einer der herausforderndsten Phasen der globalen Luftfahrtindustrie geben Flanschger und Leitl neue Impulse. Mehr als ein symbolisches Innovations-Signal!

Flugzeuge sollen künftig sparsamer fliegen. Das zwingt Flugtriebwerkshersteller dazu ihre Antriebe weiter zu verbessern und führt steirische Forscher dazu, sich mit Strömungsexperimenten und der besonderen Eigenschaft von Haifischhaut zu beschäftigen. (Foto: TU Graz/Helmut Lunghammer)

2. Doris Enzensberger-Gasser, geschäftsführende Gesellschafterin der LIEB Bau Weiz

In den neuen LIEB-Räumlichkeiten: die geschäftsführenden Gesellschafter Josef Gasser und Doris Enzensberger-Gasser mit Abteilungsleiter Gerhard Loder (v. l., Foto: Förster)

Die oststeirische LIEB Bau Unternehmensgruppe hat die unternehmenseigene Massivhaus-Zentrale mit Beginn des Jahres von Gleisdorf nach Weiz verlagert. Mit rund einer halben Million Euro wurden die Räumlichkeiten modernisiert. Es ist die zweite große Investition des oststeirischen Familienunternehmens rund um Doris Enzensberger-Gasser, die gemeinsam mit Josef Gasser als geschäftsführende Gesellschafterin agiert, innerhalb weniger Monate: Erst im Herbst wurde in Millionenhöhe in den LIEB-Standort Arndorf investiert.

Die Wirtschaftswelt-Redaktion meint: Angesichts der globalen Pandemie werden die Oststeirer hier einmal mehr ihrer Rolle als wichtiger und zuverlässiger Arbeitgeber gerecht.

1. Philipp Lepold, CEO Drainbot

Sechsstellige Fördersumme: Slaven Stekovic, Martin Mössler, Oliver Kröpfl und Philipp Lepold (v. l., Foto: Kundigraber)
Sechsstellige Fördersumme: Slaven Stekovic, Martin Mössler, Oliver Kröpfl und Philipp Lepold (v. l., Foto: Kundigraber)

Tunnel-Sperren wegen Reinigungsarbeiten kosten nicht nur Nerven, sondern den Röhrenbetreibern jährlich auch einige Millionen Euro: Abhilfe schafft das vollautomatische System vom Grazer DrainBot-CEO Philipp Lepold. Seine Technologie reinigt Tunnel-Entwässerungssysteme nachhaltig und ohne Sperrzeiten zu verursachen. Bemerkenswert: Die Europäische Kommission fördert die steirische Technologie im Rahmen des „Horizon“-Programms nun mit einer hohen sechsstelligen Summe.

Die Wirtschaftswelt-Redaktion meint: Philipp Lepold hat sich – gemeinsam mit dem in Sachen Unternehmensexits bereits bestens erprobten Slaven Stekovic – einer absoluten Nische verschrieben. Und das schon in einem frühen Stadium mit viel Erfolg.

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