Zugbegleiter in ganz Österreich sollen mit der südsteirischen Entwicklung ausgestattet werden. (Credit: Edera Safety)

Vorreiterrolle: Die ÖBB testen aktuell einen vom Lebringer Design-Unternehmen Edera Safety entwickelten Hightech-Mundnasenschutz. Die Maske verfügt über ein transparentes Sichtfenster und erleichtert so die Kommunikation von Zugbegleitern mit Passagieren. Eine österreichweite Anwendung wird evaluiert.

LEBRING/WIEN. Für gewöhnlich zählt der Jahresbeginn mit zu den Zeiten mit den höchsten Reiseaufkommen bei den ÖBB. Doch Covid-19 verändert heuer alles: Nur etwa das halbe Passagieraufkommen – im Vergleich zu den Vorjahren – soll erreicht werden. Natürlich unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards: So sorgt etwa ein neues Buchungssystem dafür, dass zwischen den Fahrgästen, dort wo es möglich ist, stets ein Sitz frei bleibt. Auch auf Seiten der Zugbegleiter gehen die ÖBB neue Wege, um die Gesundheit von Zugbegleitern und Passagieren gleichermaßen zu schützen. Konkret befinden sich aktuell spezielle Hightech-Masken der steirischen Designagentur Edera Safety im Probebetrieb.

Zentrales Element der steirischen Hightech-Maske ist ein transparentes Sichtfenster, um die Kommunikation zu erleichtern. (Credit Edera Safety)

Vor allem für Zugbegleiter ist es unerlässlich, auch über die Mimik zu kommunizieren.

Thomas Saier, Edera Safety

Vorteile für Zugbegleiter
Das Designunternehmen, mit Hauptsitz in Lebring, hat nach Monaten der Entwicklung, Planung und intensiven Testung – auch gemeinsam mit dem steirischen Automotive-Cluster und dem Humantechnologie-Cluster – eine Premium-Maske inklusive Desinfektionssystem speziell für die Bedürfnisse von Reisenden auf den Markt gebracht.

Zentraler Vorteil: Während der Mundnasenschutz des steirischen Unternehmens durch ein transparentes Sichtfenster eine erkennbare Mimik verspricht, sorgt die Desinfektionsbox für rasche Reinigung der Schutzausrüstung: „Vor allem für Zugbegleiter ist es unerlässlich, auch über die Mimik zu kommunizieren. Mit unserer Hightech-Maske, die darüber hinaus antiviral beschichtet ist, lässt sich das einfach bewerkstelligen. Darüber hinaus ist umweltfreundlicher als Wegwerfmasken“, erklärt Edera Safety-Geschäftsführer Thomas Saier.

Auch die Akustik der Hightech-Maske ist im Vergleich zu gewöhnlichen Stoffmasken deutlich besser: „Zug-Durchsagen werden dadurch leichter verständlich“, betont Saier. Die Anti-Fog-Beschichtung verhindert darüber hinaus ein Beschlagen der 59 Gramm leichten Maske.

Wir sind von dem Potential der Hightech-Maske überzeugt und weiten daher den Praxistest aus.

Roman Miklautz, ÖBB

Heimische Wertschöpfung
Insgesamt will Edera Safety mit der Entwicklung den Zugbegleitern „so angenehm und komfortabel wie möglich machen, bis die Impfung die Pandemie hoffentlich beendet“, erklärt der Chef der Designagentur, der die gesamte Wertschöpfungskette in Österreich abbildet. Während Entwicklung, Design und Vermarktung eben bei Edera Safety im steirischen Lebring stattfinden, wird die Produktion der Kleinserie im oberösterreichischen Mattighofen umgesetzt. Für Endkunden ist das Produkt bereits im Online-Shop des Unternehmens erhältlich – optional auch mit maßgeschneiderter Anpassung an die eigenen Gesichtszüge.

Die gesamte Entwicklung und Produktion der Hightech-Maske findet in Österreich statt. (Credit: Edera Safety)

Österreichweite Anwendung wird evaluiert
Bis Ende Jänner sollen die ÖBB-Evaluierungen fortgesetzt werden. „Wir sind von dem Potential der Hightech-Maske überzeugt und weiten daher den Praxistest aus. So können wir Komfort und Sicherheit unserer Passagiere, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter erhöhen“, erklärt ÖBB-Nahverkehrsleiter Roman Miklautz. Die ÖBB würden damit dem Beispiel der Olympischen Sommerspiele in Tokio folgen: Beim Großevent wird der Hightech-Mundnasenschutz von Edera Safety zum Einsatz kommen.

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