Hunderttausende Fans strömen am kommenden Wochenende zum Grand Prix von Österreich. Ein steirisches Start-up ist für die zugrundliegende Buslogistik zuständig. (Foto: Red Bull Media Content Pool)

Am kommenden Wochenende strömen Hunderttausende Zuschauer nach Spielberg, um den Großen Preis von Österreich 2023 hautnah zu erleben. An- und Abreise erleichtert ein steirisches Start-up: Busfinder.com navigiert Tausende Motorsportfans von Busstellen aus ganz Österreich zum Sportevent des Jahres. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren zum größten Online-Anbieter für individuelle Busreisen in Europa avanciert – und hat Expansionspläne.

Unglaubliche 303.000 Zuschauer am gesamten Rennwochenende machten den Vorjahres-Grand-Prix hierzulande zum größten Sport-Event des Jahres. Um angesichts der Massen ein Verkehrschaos zu verhindern, setzen die Veranstalter auf nachhaltige Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel.

Für An- und Abreise vertraut man im Murtal – neben Bike und Bahn – auch auf den Bus: Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr werden auch in diesem Jahr spezielle überregionale Bustransfers zum Red Bull-Ring angeboten. So können Fans am Rennwochenende an rund 150 Haltepunkten in sechs Bundesländern (Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Wien) zusteigen. Am Sonntag sind zusätzliche Express-Shuttles im Einsatz.

Die zugrundeliegende Bus-Logistik ist denkbar komplex, zum Einsatz kommt dafür Spezial-Know-how aus der Steiermark: Busfinder.com, seit kurzem im Technopark Raaba beheimatet, hat eine Plattform entwickelt, um Transporte mit Bussen einfach und zielgerichtet zu realisieren. „Seit unserer Gründung 2016 sind wir zum größten Busanbieter für Individualreisen in Europa aufgestiegen. Im Kerngeschäft vermitteln wir maßgeschneiderte Bustransporte.

Lenkt die Buslogistik beim Grand Prix von Österreich auf Basis von innovativer Technologie: Andreas Konrad vom Grazer Start-up Busfinder.com (Foto: Busfinder.com)

Auf Basis unserer Plattform sind wir aber auch in der Lage, die Buslogistik für Großveranstaltungen effizient abzuwickeln. Das dürfen wir auch beim Grand Prix von Österreich unter Beweis stellen“, erklärt Andreas Konrad. Gemeinsam mit Wolfgang Konrad und Christoph Berdenich bildet er die Geschäftsführung von Busfinder.com. 

Größter Busanbieter Europas

Über 95.000 Sitzplätze in fast 2.500 Bussen bietet das vor kurzem von Wien in die Steiermark übersiedelte Start-up an. Der entscheidende Vorteil des Jungunternehmens: „Wir machen die Organisation der maßgeschneiderten Busreise einfach – für Busunternehmer und Passagiere. Auf unserer Plattform können die Angebote unserer Buspartner für individuelle Reisen mit spezifischer Leistungsbeschreibung in Echtzeit abgerufen werden. Vereine, Schulklassen, Unternehmen & Co. erhalten Vergleichsangebote auf Knopfdruck, das mühsame Einholen von Vergleichsangeboten entfällt“, betont Konrad.

Heißt vereinfacht: Was Airbnb für die Suche nach Zimmern ist, ist Busfinder.com für die individuelle Busmiete – natürlich mit Fahrer. Der Unterschied zwischen den beiden Angeboten liegt in der technologischen Raffinesse des Unternehmens. Denn: Die Kalkulation einer individuellen Busreise ist komplex. Neben Distanz und Busfahrer-Verfügbarkeit müssen auch Aspekte wie Routenplanung, Mautgebühren, Stehzeiten bzw. gesetzliche Bestimmungen wie Lenk-, Ruhe- und Einsatzzeiten des Lenkers in die Anbotslegung integriert werden.

Diese Kalkulation nimmt Busfinder.com den Reisebusanbietern durch ein in den letzten Jahren entwickeltes Tool ab – und stellt es ihnen kostenlos zur Verfügung. Im Umkehrschluss wird das Angebot des Busunternehmens auf Busfinder.com integriert. Das führt wiederum zu mehr Sichtbarkeit für den Anbieter. Heißt: „Nicht nur der Kunde der Busreise profitiert mit schnell abrufbaren Vergleichsangeboten, sondern auch der Vermieter“, sagt Konrad.

Das steirische Start-up Busfinder.com verfügt auf der Plattform über 95.000 Sitzplätze von Anbietern. (Credit: Busfinder.com)

Steigender Markt – auch dank starker Klimabilanz

Der Markt für individuelle Busreisen würde nicht zuletzt aufgrund dieser neu geschaffenen Möglichkeiten signifikant wachsen – auch die hervorragende Klimabilanz von Bussen spielt eine Rolle: So lässt sich mit dem Bus der CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Diesen Trend spürt man auch bei Busfinder.com: „Wir verzeichnen auf unserer Plattform mehr Anfragen, als Busse zur Verfügung stehen“, betont Konrad. Dementsprechend befindet sich das Start-up aktuell auf Wachstumskurs.

Bis Ende des Jahres soll sich die Belegschaft von 15 auf 30 Mitarbeitern verdoppeln. Dazu werden aktuell systematisch neue Buspartner in unterschiedlichen Regionen Österreichs rekrutiert. „Mittelfristig stehen wir vor der Skalierung unseres Betriebs in ganz Europa“, gibt Konrad die Route vor.

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