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Steirisches Landeswappen für Woundwo

Ehre für das steirische Traditionsunternehmen Woundwo: Der 1952 gegründete Sonnenschutzpionier wurde mit dem steirischen Landeswappen ausgezeichnet. Landeshauptmann Christopher Drexler hebt in seiner Laudatio die Innovationskraft und den Fokus auf Qualität „made in Styria“ hervor. Ein Ende des Erfolgskurses ist nicht in Sicht: Weitere Investitionen sind geplant.

GRAZ/GABERSDORF. Was 1952 kurioserweise mit dem Handel von Plastikkübeln, Eierbechern, Trinkgefäßen aber auch Schutzhülsen für Schreibgeräte begann, mündete in einer internationalen Erfolgsgeschichte: Mit 330 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 62 Millionen Euro ist Sonnenschutzpionier Woundwo zu einem steirischen Leitunternehmen avanciert.

Woundwo ist seit der Gründung stark in unserem Bundesland verankert und dadurch für eine hohe regionale Wertschöpfung verantwortlich.

Christopher Drexler, Landeshauptmann der Steiermark

Diese Leistungen würdigte Landeshauptmann Christopher Drexler aktuell mit der Übergabe des steirischen Landeswappens, der in seiner Laudatio betonte: „Woundwo ist seit der Gründung stark in unserem Bundesland verankert und dadurch für eine hohe regionale Wertschöpfung verantwortlich. Das Unternehmen ist nicht nur in Forschung und Innovation, insbesondere in Zusammenarbeit mit der FH Joanneum und der TU Graz engagiert – das Unternehmen steht in Bezug auf Klima und Umwelt auch für nachhaltige Produkte aus nachhaltiger Produktion. So dienen die hochqualitativen Sonnenschutzlösungen der Firma nicht nur der Abkühlung der Wohninnenräume während der heißen Jahreszeit, sie haben auch nachweislich positive Auswirkungen auf die Wärmedämmung während der kalten Monate“

Erinnerung und Verpflichtung

Die Auszeichnung mit dem Landeswappen sei „tatsächlich eine große Ehre“, betonen Alexander Foki und Wolfgang Kuss, die Geschäftsführer des Unternehmens, unisono. Foki erklärt darüber hinaus: „Für uns ist dieses Landeswappen aber auch eine Erinnerung: Es soll uns daran erinnern, dass wir in den vergangenen 71 Jahren Höhen und Tiefen überwunden haben, Transformationen gestemmt haben, uns immer wieder neu erfunden haben. Das Landeswappen soll uns aber auch ins Gedächtnis rufen, ein integraler Bestandteil dieser Region zu sein – und uns an unsere Verpflichtung gegenüber unseren Mitarbeitern, Kunden und der Umwelt erinnern.“

In der Grazer Hafnerstraße entstehen u. a. Jalousien und Raffstores für den Weltmarkt. (Credit: Lueflight)

Dass das Unternehmen – auch in rückblickend fordernden Phasen – immer wieder die richtigen Antworten auf Basis von Qualität, Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Innovationskraft findet, ist insbesondere dem Fleiß der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuzuschreiben.

Wolfgang Kuss, Woundwo

Für Kuss gilt die Ehrung speziell den Fachkräften: „Dass das Unternehmen – auch in rückblickend fordernden Phasen – immer wieder die richtigen Antworten auf Basis von Qualität, Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Innovationskraft findet, ist insbesondere dem Fleiß der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuzuschreiben.“

Bewegte Historie

Die Unternehmenshistorie, auf die Kuss anspielt, ist untrennbar mit der Steiermark verbunden: Bereits im Jahre 1952 gründete Walther Grün den Großhandel „Plastica“ in Graz und begann den Detailhandel mit Kunststofferzeugnissen zu beliefern. Bereits ein Jahrzehnt später wurden die Weichen für die heutigen Produktlinien gestellt: Die Übernahme einer schwe­di­schen Lizenz für die Jalou­sie­fer­ti­gung in Öster­reich markierte den Anfang. 1975 wurden immer erfolg­rei­cher Jalou­sien, Roll­läden, Markisen und Falt­türen produ­ziert.

Mit „WOhnen drinnen & WOhnen draußen“ über­sie­delte das Unternehmen 1994 nach zunächst erfolgreicher Expansion in der Grazer Kärntnerstraße, um sich am heutigen Unternehmensstandort in Graz-Straßgang ausschließ­lich dem Sonnen­schutz­de­sign zu widmen. 2006 übernahm schließlich die bayrische Haas-Gruppe Woundwo von der Gründerfamilie und später entwickelte die Münchner Industrieholding Adcuram gemeinsam mit der Geschäftsführung das Unternehmen weiter. 

Mittlerweile ist der Betrieb im Besitz der französischen SFPI Groupe. Mit dem finanzkräftigen Eigentümer aus Frankreich will das Traditionsunternehmen neue Marktzugänge erschließen und den Umsatz weiter anfachen. Der bereits 1985 gegründete, börsennotierte Industriekonzern (4.200 Mitarbeiter, Umsatz 2022: 629 Millionen Euro) liefert Lösungen für die Sicherheit und den Komfort von Gebäuden, die Luftreinhaltung und die Energieeinsparung – sowohl für industrielle Abnehmer als auch Endkunden.

Kein Ende des Erfolgskurses

In allen Expansionsplänen, in allen internationalen Verflechtungen sind wir der Steiermark aber immer treu geblieben.

Alexander Foki, Woundwo

„In allen Expansionsplänen, in allen internationalen Verflechtungen sind wir der Steiermark aber immer treu geblieben. Zuletzt haben wir aber auch unseren Standort in Gabersdorf in der Südsteiermark – von 1.500 auf über 11.000 Quadratmeter – ausgebaut“, betont Geschäftsführer Kuss. In diesem befindet sich nun die zentrale Produktion für die textile Außenbeschattung. Ein Ende des Erfolgskurses ist nicht in Sicht – im Gegenteil: „Wir werden – trotz aktueller Herausforderungen am Markt – weiter an Investitionen festhalten“, so Geschäftsführer Foki.

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