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Bio-Pionier übernimmt Steuer bei Kilgers Millioneninvestition

Start für eine Millioneninvestition in Bad Schwanberg: In der weststeirischen Gemeinde entsteht eine Fleischmanufaktur inklusive Logistikhub von Unternehmer Hans Kilger. Dort sollen jährlich bis zu 500 Tonnen Fleisch verarbeitet werden. An der Spitze der neuen Kilger-Manufaktur steht Labonca-Gründer und Freilandschweine-Pionier Norbert Hackl.

Von der B76 aus werden die Veränderungen zunächst kaum spürbar sein. Im an die Bundesstraße angrenzenden, vorderen Teil der 6.000 Quadratmeter großen Halle im Ortsteil Aichegg in Bad Schwanberg wird es hingegen zu großflächigen Umbauten kommen: Wahlsüdsteirer und Unternehmer Hans Kilger baut auf den bestehenden Flächen „eine der modernsten Fleischmanufakturen in Österreich“, wie er betont.

Wir verfolgen das Ziel, die gesamte gastronomische Wertschöpfungskette aus einer Hand abbilden zu können.

Hans Kilger

Festgemacht kann der hohe Innovationsgrad vor allem an den neu erworbenen Hightech-Maschinen werden: Neben technologisch ausgefeilten Selch-, Räucher- und Reifeanlagen finden auch fortschrittliche Verpackungstechnologien, die den Einsatz von wiederverwertbaren Materialien ermöglichen, Platz in der neuen Manufaktur.

Labonca-Gründer Norbert Hackl setzt auf seinem Hof in Burgau, den er natürlich weiterhin betreibt, auf das Tierwohl seiner 600 Sonnenschweine (Foto: Labonca)

Insgesamt fließen rund fünf Millionen Euro in die Errichtung der Spezialitätenmanufaktur. „Wir verfolgen das Ziel, die gesamte gastronomische Wertschöpfungskette aus einer Hand abbilden zu können. Mit der hochmodernen Fleischmanufaktur in Bad Schwanberg können wir Qualität und Kapazitäten weiter ausbauen“, erklärt Kilger.

Der Startschuss für die Umbauarbeiten hat bereits begonnen, in zwölf Monaten soll die Fleischmanufaktur ihren Betrieb aufnehmen. Bis zu 500 Tonnen Fleisch werden künftig in Aichegg verarbeitet. Auch ein Verkaufsladen mit Gastronomie ist konzipiert.

Labonca-Gründer übernimmt Steuer
Für das strategische Wachstum der Fleischmanufaktur – bis zu 20 Mitarbeiter sollen hier mittelfristig eine Beschäftigung finden – sichert sich Kilger die Dienste von Labonca-Gründer Norbert Hackl. Der Bio-Pionier ist bekannt für die Vorzeige-Freilandhaltung und Weideschlachtung von Sonnenschweinen auf seinem Hof in Burgau. „Mit Norbert Hackl haben wir einen Vollprofi für den Ausbau unserer Aktivitäten gewonnen. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Position als ehrliche, authentische und hochwertige Marke im Delikatessengeschäft mit Hilfe seiner Expertise und seines Netzwerks weiter ausbauen können“, betont Kilger.

Labonca-Gründer Norbert Hackl soll unter anderem für einen schlagkräftigen Vertrieb der Kilger-Fleischprodukte sorgen. (Fotos: Luef)

Ich bin überzeugt, dass sich durch die gemeinsame Ausrichtung neue Wege und Potenziale auftun und wir gemeinsam mehr erreichen können.

Norbert Hackl, Labonca

Zusammenrücken von Labonca und Kilger
Als Neo-Geschäftsführer zeichnet Hackl ab sofort sowohl für den strategischen Aus- und Aufbau der Manufaktur als auch der Vertriebsstrukturen verantwortlich. Insgesamt rücken Kilger und Labonca damit näher zusammen: Denn die Verarbeitung der Sonnenschweine wird – neben der bestehenden Labonca-Fleischerei in Burgau – künftig auch in Bad Schwanberg stattfinden.

„Während wir hier von den modernen Produktionstechnologien profitieren, bringe ich umgekehrt mein Know-how in Vertrieb und Qualitätssicherung ein. Ich bin überzeugt, dass sich durch die gemeinsame Ausrichtung neue Wege und Potenziale auftun und wir gemeinsam mehr erreichen können“, erklärt Hackl.

Die operative Leitung der Fleischerei bzw. Produktionsküche übernimmt mit Anton Egger ein erfahrener Koch. Sowohl die Marken – Kilger und Labonca – bleiben von der Zusammenarbeit vorerst unberührt.

Weststeirische Logistikzentrale
In den ausgebauten Fleischerei-Standort in der Weststeiermark wollen Kilger und Hackl in Folge einen Logistik-Hub integrieren: „Zielsetzung ist es, werktags einen schlagkräftigen, gekühlten Versand der Spezialitäten innerhalb Österreichs und Deutschland anbieten zu können“, gibt Hackl die Marschrichtung vor. Verarbeitet sollen – neben Hackls Sonnenschweine und Rinder – auch Rotwild, Wasserbüffel und Bisons von Kilgers Wildtiergehegen werden. Die Manufaktur gliedert sich damit in den mittlerweile 230-köpfigen Kilger-Verbund. „

Ich bin mit dem Auftrag angetreten, in der steirischen Landwirtschaft und im Tourismus für nachhaltige, regionale und innovationsorientierte Wertschöpfung einzustehen. Dazu haben wir bereits massiv in die Region und die Menschen hier investiert. Diese Art von Projekten werden wir auch künftig weiter absichern und vorantreiben“, erklärt der Unternehmer.

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