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AVL: Expedition in die Zukunft der Automobilindustrie

Antworten auf den Wandel in der Automobilindustrie versucht der österreichische Technologiekonzern AVL auch mit der „Creators Expedition“ zu geben: Im unternehmenseigenen Start-up-Programm überprüft der Automotive-Pionier jährlich über 250 internationale, hochinnovative Jungunternehmen auf Kooperationspotenziale. Bei der „Creators Lounge“ am 21. April werden die verheißungsvollsten Projekte der Automotive-Zukunft präsentiert.

Natrium-Ionen-Batterien für das E-Auto der Zukunft, Fahrsimulationen mit virtueller Realität – oder bildbasierte Analysen von Fahrzeuginnenräumen: Die Entwicklungen der Start-ups aus der AVL „Creators Expedition“ gleichen einem vielversprechenden Blick in die Zukunft der Mobilität. Im unternehmenseigenen Start-up-Programm scoutet der Grazer Technologiekonzern bereits seit 2018 systematisch nach internationalen Jungunternehmen im Frühstadium, deren „Ansatz neue Innovationshorizonte eröffnet und die Interesse an einer Kooperation bzw. Partnerschaft mit der AVL haben“, erklärt Sebastian Jagsch, Global Head der „Creators Expedition“.

Zukunftsorientiert: Viktoria Ilger, Leiterin der Creators Expedition, mit Sebastian Jagsch, Global Head der „Creators Expedition“ (Credit: Startup Guide/Kurt Remling)

Wir sind inmitten eines technologischen Kulturwandels in der Mobilitätsindustrie. Daten werden zunehmend zum zentralen Innovationstreiber in der Automotive-Welt.

Sebastian Jagsch, AVL Creators Expedition

Ziel sei dabei, eine Win-win-Situation zu schaffen, betont der AVL-Manager: „Während die Start-ups von unserem Marktzugang, unserer technologischen Infrastruktur und dem Know-how profitieren, wollen wir gemeinsam mit den jungen Unternehmen unsere Innovationskraft weiter ausbauen.“

Immer mehr digitale Anwendungen drängen ins Fahrercockpit (Foto: AVL)


Datengetriebene Lösungen am Vormarsch
Rund 250 in Frage kommende Start-ups aus aller Welt wurden zuletzt jährlich identifiziert und überprüft. Zehn ausgewählte Projekte schafften es im Vorjahr ins Programm, in dem über sechs Monate hinweg ein konkretes Fallbeispiel gemeinsam er- und bearbeitet sowie diesem im Idealfall zur Marktreife verholfen wird. Dass das AVL-Start-up-Programm technologisch mittlerweile weit über die Megatrends Elektrifizierung und autonomes Fahren hinausgeht, beweist die „Creators Lounge“ am 21. April. Bei der interaktiven Online-Veranstaltung werden die verheißungsvollsten Projekte der jüngsten Vergangenheit präsentiert – darunter insbesondere eine Vielzahl von Software-Start-ups.

„Wir sind inmitten eines technologischen Kulturwandels in der Mobilitätsindustrie. Daten werden zunehmend zum zentralen Innovationstreiber in der Automotive-Welt, die Hardware wird stückweise etwas zurückgedrängt“, sagt Jagsch.

Cybersecurity im Fahrzeug

Festgemacht kann das etwa an der AVL-Kooperation mit dem Start-up Cybellum aus Tel-Aviv werden: Das Cybersecurity-Jungunternehmen steht exemplarisch für eine Fülle von israelischen Hightech-Jungunternehmen. „Cybellum generiert digitale Zwillinge aller Software-Komponenten im Fahrzeug und legt Zusammensetzung, Eigenschaften und mögliche Risiken offen. Automobilbauer und Zulieferer können dadurch die tatsächlichen Auswirkungen jeder Schwachstelle identifizieren und Sicherheitsrisiken mindern, bevor Schäden durch Cyberkriminelle angerichtet werden können“, erklärt Jagsch.

Synthetische Daten

Mit Rechenraum, emotion3D, NXRT und Leftshift One kooperiert AVL im Zuge des Programms auch mit heimischen Start-ups: Während Rechenraum synthetische Körper- und Gesichtsdaten zu Simulationszwecken im Bereich autonomes Fahren herstellt, simuliert NXRT Strecken auf Basis von Mixed- und Virtual Reality. Emotion3D fokussiert den Fahrzeuginnenraum, um etwa zu überprüfen, ob sich Kinder im Fahrzeug befinden.

Wir führen mit den Unternehmen Projektpartnerschaften auf Augenhöhe.

Viktoria Ilger, AVL Creators Expedition

Das Grazer Start-up Leftshift One ermöglicht mit Hilfe von künstlicher Intelligenz just-in-time die Auswertung von Online-Anfragen zu Problemen bei Automodellen. Für Aufsehen im Bereich E-Mobilität sorgt das französische Start-up Tiamat, mit dem die AVL im Rahmen der Creators Expedition ebenfalls kooperiert: Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien basieren die Batterien des Jungunternehmens auf die Natrium-Ionen-Technologie, wodurch seltene und kostspielige Materialien nicht zum Einsatz kommen.

„Wir führen mit den Unternehmen Projektpartnerschaften auf Augenhöhe und setzen dabei zukunftsorientierte Machbarkeitsnachweise durch. Wir können dadurch auch Fragen auf die Fragen der Mobilität von morgen beantworten“, sagt Viktoria Ilger, Leiterin der „Creators Expedition“.

Mehr zu den Start-ups und der AVL „Creators Expedition“ gibt es am 21.04. von 14 bis 16 Uhr online (hier).

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