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Steirische „Software-Artisten“ erobern den Wüstenstaat

Kontaktlose Überbringung von Paketen und Gütern: Selbst navigierende Roboter und Vehikel sind In Zeiten von „Corona“ gefragter denn je – sehr zur Freude von ARTI: Denn das steirische Hightech-Jungunternehmen bringt Robotern aus aller Welt das Navigieren bei – schon jetzt ist die grün-weiße Technologie hoch im Kurs in der internationalen Logistik. Nun hat die Steirer-Technologie auch Interesse im fernen Dubai geweckt – nun wartet der Schaulauf der Visionen im Wüstenstaat.

Selbstfahrende Fahrzeuge, autonome Paketzustellung und von selbst gelenkte Roboter: Willkommen in der Zukunft des arabischen Emirates Dubai! Schon bis 2030 will der Wüstenstaat jeden vierten Transport gänzlich fahrerlos abwickeln. Dafür veranstaltet Scheich Hamdan, Erbprinz von Dubai, jährlich einen globalen Schaulauf der technologischen Meisterleistungen – zwischen den renommiertesten Forschungseinrichtungen der Welt und internationalen Top-Playern findet sich heuer erstmals steirisches Know-how.

Für uns ist der Weltkongress in Dubai eine tolle Gelegenheit auf unsere Lösung hinzuweisen.

Konstantin Mautner-Lassnig, ARTI

Der Grazer Betrieb ARTI hat sich mit einer hochinnovativen Software ins internationale Logistik-Rampenlicht katapultiert – und so die Aufmerksamkeit der Hoheit auf sich gezogen. „Für uns ist der Weltkongress in Dubai eine tolle Gelegenheit auf unsere Lösung hinzuweisen. Sie ermöglicht Vehikeln und Roboter, selbstständig Wege zurückzulegen“, erklärt Geschäftsführer Konstantin Mautner-Lassnig. Die von ARTI entwickelten „Kits“ – diese sind durchaus vergleichbar mit Smartphone-Apps – befähigen Roboter „sich autonom in der Umgebung bewegen zu können“, erklärt Mautner-Lassnig. Innovationsschlüssel ist künstliche Intelligenz, die dem Roboter etwa beibringen kann, auf einem Firmengelände zu navigieren.

Das Team von ARTI rund um Geschäftsführer Konstantin Mautner-Lassnig (sitzend) bläst zum Angriff auf den Wüstenstaat (Credit: ARTI)

Gerade während „Corona“ sei die Nachfrage gestiegen, betont der technische Leiter Alexander Buchegger: „Durch den Einsatz mobiler autonomer Roboter kann einerseits der Mindestabstand zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden – etwa beim klassischen Koffertransport im Tourismus. Andererseits können aber auch besonders gefährliche oder anstrengende Tätigkeiten durch den selbstnavigierenden Roboter erledigt werden.“ Schon jetzt kommen die Software-Kits von ARTI erfolgreich etwa in der Automobilproduktion oder an Gabelstaplern zum Einsatz. 

Robotik in der Kombination mit künstlicher Intelligenz ist eines der zentralen Zukunftsthemen.

Martin Mössler, Science Park Graz
Blick nach oben: ARTI-Mitgründer Alexander Buchegger und Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler (Credit: Oliver Wolf)

„Zentrales Zukunftsthema“
In der „Gründerschmiede“ des Science Park Graz, wo die steirischen Roboter-Lenker ihre – im wahrsten Sinne des Wortes – ersten Schritte gemacht haben, ist man vom Potenzial der Technologie überzeugt: „Robotik in der Kombination mit künstlicher Intelligenz ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Diese Technologien haben das Potenzial, die Lebensqualität zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Sicherheit zu erhöhen“, betont Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler.

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