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Stallhofener will bester Jung-Mechatroniker Österreichs werden

Am 24. September geht Tobias Wetl aus Stallhofen beim Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker an den Start: Der 18-jährige Lehrling der KNAPP AG misst sich mit den besten Nachwuchsfachkräften Österreichs – sein Ziel ist klar: bester Jung-Mechatroniker Österreichs werden.

STALLHOFEN/GRAZ. Benzin im Blut, SPS im Kopf – so lässt sich Tobias Wetl am schnellsten beschreiben. In seiner Freizeit ist der 18-jährige Lehrling gerne mit dem Auto oder Motorrad unterwegs. „Mir gefällt alles, was sich bewegt und laut ist“, lacht der Stallhofener. Beruflich legt es Wetl hingegen leiser, dafür umso präziser an: Als Mechatroniker verbindet er Elektronik, Mechanik und SPS-Programmierung, also die Erstellung von Software für Steuerungen. Dass er all diese Bereiche gleichermaßen beherrscht, muss die zukünftige Fachkraft am 24. September beim Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker in Graz unter Beweis stellen – im direkten Vergleich mit den besten Nachwuchsfachkräften Österreichs. 

rtet in der Mechatronik eine zukunftssichere Branche: Co-Organisator des Wettbewerbs und Landesinnungsmeister Herbert Brunner (Credit: CS)

Knifflige Aufgabenstellungen

Die Aufgaben beim Bundeslehrlingswettbewerb haben es in sich: Ein Greifer, der sich auf der Z-Achse bewegt und über einen Vakuumsauger Bauteile aufnimmt, muss montiert, elektrisch verdrahtet, pneumatisch verschlaucht und per SPS so programmiert werden, dass Start, Stopp und Quittierung über Taster fehlerfrei laufen. „Am Ende zählt die punktgenaue, schnelle Ablage der Teile“, weiß Wetl. Das dafür nötige Training setzt ihn nicht unter Druck – im Gegenteil: „Man kriegt hier exklusive Einblicke in die Programmierung, die man in der normalen Ausbildung so nicht bekommt. Das ist schon cool! Auch auf den Wettbewerb freue ich mich! Vor allem dass wir uns mit anderen messen können –  innerhalb der Firma, aber auch österreichweit.“ Auch die Unterstützung seitens KNAPP weiß der Mechatroniker zu schätzen: „Wir bekommen Vorbereitungszeit, Material und ehrliches Feedback“, sagt Wetl. Insgesamt sieht er seine Beschäftigung beim Betrieb in Hart bei Graz als Glücksfall: „Automatisierung wird ein immer stärkeres Zukunftsfeld – ich bin sehr froh, hier arbeiten zu können. Auch da ich hier die Möglichkeit habe, mich ständig neuen Herausforderungen zu stellen.“

„Echter Härtetest“

Für Herbert Brunner, Landesinnungsmeister der Mechatroniker und Wettbewerbs-Initiator, ist der Bewerb ein echter Härtetest: „Wer hier bestehen will, muss nicht nur fachlich top sein, sondern auch Nervenstärke, Kreativität und Ausdauer mitbringen. Die Aufgaben bilden den Betriebsalltag ab – komprimiert auf wenige Stunden. Genau das zeigt, warum Mechatroniker die Automatisierung und Digitalisierung in den Unternehmen vorantreiben.“ Teilnehmer Wetl sieht das nicht anders: „Die Mechatronik ist extrem abwechslungsreich. Man kann sich danach in viele Richtungen weiterbilden, hat echt viele Möglichkeiten. Ich könnte mir vorstellen, einmal den Werksmeister zu machen.“ Dass man der jungen Generation immer wieder vorwirft, nicht an die Leistungsgrenze gehen zu wollen, ärgert die angehende Fachkraft: „Leistung hat nichts mit Jahrgang zu tun, sondern mit der Einstellung.“

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