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„Green Financing“: Größter Schweißroboter geht in Liezen in Betrieb

Auf dem Areal der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei gehen derzeit die Arbeiten für eine imposante Fertigungshalle ins Finale. Beherbergt wird auf den neugeschaffenen Flächen eine der größten Schweißroboteranlagen Europas. Das Investment wird auch durch „Green Financing“-Instrumente der Steiermärkischen Sparkasse ermöglicht.

LIEZEN. Auf 42 x 23 Metern breitet sich in Liezen aktuell die Zukunft aus: Die brandneue Fertigungshalle der MFL befindet sich bereits in den finalen Ausbauschritten. Anfang des neuen Jahres wird eine der größten Schweißroboteranlagen Europas auf der knapp 1.000 Quadratmeter großen neugeschaffenen Fläche in Betrieb gehen.

Werkstücke mit einer Länge von bis zu 28 Metern und einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen werden dort ab dem neuen Jahr verarbeitet. „Wir schaffen so nicht nur mehr Kapazitäten für großangelegte Automatisierungsprojekte, sondern machen mit unserem neuen Kompetenzzentrum für automatisiertes Schweißen auch einen weiteren strategischen Schritt hin zur europäischen Technologiespitze“, erklärt Geschäftsführer Decker. Insbesondere die Serienfertigung von Schienenfahrzeugen wird auf dem Schweißroboter stattfinden.

Die MFL-Investitionen sind folglich ein Paradebeispiel dafür, wie ökologische Verantwortung und ökonomische Weitsicht Hand in Hand gehen können.

Oliver Kröpfl, Steiermärkische Sparkasse

Ökologische Kriterien für Finanzierung

Die Finanzierung des insgesamt drei Millionen schweren Vorhabens erfolgt auch mit Hilfe der Steiermärkischen Sparkasse: Eine Million Euro wird von der Bank an Kapital bereitgestellt. Die Finanzierungsvereinbarung richtet sich dabei unter anderem nach ökologischen Kriterien: „Derartige ‚Green Financings‘ fokussieren Investments, die etwa nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen, erneuerbare Energien nutzen oder die ökologische Nachhaltigkeit fördern. Im Rahmen der Kreditvergabe wird daher besonders auf die Einhaltung von Umweltstandards und -zertifizierungen geachtet, um sicherzustellen, dass die finanzierten Vorhaben auch im Einklang mit den Prinzipien des Umweltschutzes stehen“, erklärt Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse.

In der MFL trägt man den erforderlichen Standards konkret durch energieeffiziente Heizungs- und Kühlsysteme in der Fertigungshalle bzw. intelligente Steuerungssysteme zur Reduktion des Energieverbrauchs und smarten Beleuchtungskonzepten Rechnung. „Die MFL-Investitionen sind folglich ein Paradebeispiel dafür, wie ökologische Verantwortung und ökonomische Weitsicht Hand in Hand gehen können“, sagt Kröpfl.

Aufschwung für „Green Financing“

Die MFL sei dabei kein Einzelfall – im Gegenteil: „Unsere Analysen zeigen, dass ‚Green Financing‘ einen Aufschwung erlebt. Das liegt zum einen schlicht am gesteigerten Umweltbewusstsein der Unternehmen, zum anderen wird durch ‚Green Financing‘ aber auch das Unternehmensimage gesteigert“, unterstreicht das Steiermärkische-Vorstandsmitglied. 

Das wirkt sich aus: Während traditionelle Unternehmensfinanzierungen momentan aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen stagnieren, zeigt sich beim ‚Green Financing‘ ein kontinuierlicher Anstieg. In der Steiermärkischen Sparkasse würde diese Finanzierungen im Zusammenhang mit exportorientieren Unternehmen mittlerweile über zehn Prozent ausmachen.

In der MFL zeigt man sich kaum überrascht vom Aufschwung des nachhaltigen Finanzierungsinstruments: „Einerseits werden unsere Nachhaltigkeitsambitionen durch diese Art der Finanzierung klar unterstützt, andererseits spiegelt sie die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens wider. Der Trend zu ‚Green Financing‘ ist dabei für uns nicht nur Reaktion durch den Druck des Marktes, sondern vielmehr eine proaktive E

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