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Hitzewelle sorgt für Umsatzplus

Dem steirischen Mineralwasserhersteller Peterquelle bescheren die aktuellen Temperaturen Rekordumsätze: Über 200 Prozent steigen die Verkaufszahlen an den heißen Sommertagen. Durch eine Neuaufstellung der Marken soll dieses Kapazitätshoch langfristig angepeilt werden.

Im Gleichschritt mit der Außentemperatur schnellen aktuell auch die Verkaufszahlen beim 30-köpfigen steirischen Mineralwasserhersteller Peterquelle in die Höhe. Das südoststeirische Traditionsunternehmen verbucht an einzelnen Hitzetagen besonders signifikante Umsatzzuwächse.

„Tatsächlich zählt der Sommer traditionell zu den wichtigsten Phasen in unserem Geschäftsjahr. Durch die aktuell besonders hohen Temperaturen verzeichnen wir fallweise sogar Rekordumsätze, die über 200 Prozent über durchschnittliche Vertriebstage hinausreichen “, erklärt Peterquelle-Vertriebschef Martin Knapp.

Martin Knapp ist Vertriebsleiter bei Peterquelle in Deutsch Goritz (Foto: Lueflight)

Sogar ein eigener Abholmarkt bei der Produktion in Deutsch Goritz wird wieder eingerichtet, um den lokalen Durst zu stillen. Auf die Produktion hat das Nachfragehoch allerdings nur bedingt Auswirkungen: „Zwar laufen unsere Maschinen aktuell von sechs Uhr am Morgen bis Mitternacht durch, dennoch bereiten wir uns das gesamte Jahr über gut auf diese Ausnahmesituation vor und produzieren von Jänner bis Dezember auf Hochtouren“, erklärt der Peterquelle-Verantwortliche.

Zur Orientierung: 300.000 Glasflaschen von Peterquelle werden am südoststeirischen Standort pro Woche abgefüllt, dazu kommen rund 120.000 PET-Flaschen. Von der Tochter-Marke „Steirerquell“ werden aktuell rund 50.000 Flaschen pro Woche abgefüllt – etwa zwei Drittel davon sind Glasflaschen, ein Drittel sind Einwegflaschen.

Diese Zertifizierung erlaubt uns nicht nur die Marktkapazitäten massiv zu erhöhen, sondern macht auch den Weg in den Einzelhandel frei.

Hans Kilger

Vom Quell- zum Mineralwasser

Insbesondere der Tochter-Marke kommt dabei künftig eine bedeutsamere Rolle im Unternehmen zu: In einem komplexen, unabhängigen Prüfverfahren wurde „Steirerquell“ unlängst vom Quell- zum Mineralwasser aufgewertet. Heißt verkürzt: Wissenschaftliche Ergebnisse attestieren dem steirischen Mineralwasser nun einen Mineralisierungsgrad, der erwiesenermaßen zum menschlichen Wohlbefinden beiträgt. „Diese Zertifizierung erlaubt uns nicht nur die Marktkapazitäten massiv zu erhöhen, sondern macht auch den Weg in den Einzelhandel frei“, erklärt Eigentümer Hans Kilger, der Peterquelle 2020 von Haribo übernommen hat.

Wahlsüdsteirer und Unternehmer Hans Kilger hat die Peterquelle 2020 übernommen. Nun stellt er die hauseigenen Marken neu auf. (Foto: Domaines Kilger)

Folglich habe man sich entschieden, die Marke „Steirerquell“ neu aufzustellen, um diese „noch frischer, klarer und vor allem mit mehr Wiedererkennungswert auszustatten“, so Kilger. Zertifizierung und Relaunch sollen „Steirerquell“ mittelfristig auf ein Produktionsniveau von rund fünf Millionen Flaschen pro Jahr anheben – der überwiegende Anteil davon in Glas. „Wir haben uns der Nachhaltigkeit verpflichtet, daher kann die Zukunft nur umweltschonenden Materialien gehören“, betont Kilger. Aufgrund der Aufwertung muss „Minaris“ weichen: Um Produktionskapazitäten, Platz und Ressourcen für „Steirerquell“ zu schaffen, wird die Produktion der Billiglinie in den kommenden Wochen eingestellt.

„Facelift“ von Peterquelle

Den Relaunch nimmt Kilger zum Anlass, auch Peterquelle einem „Facelift“ zu unterziehen: „Für uns ist es essentiell, einerseits unsere Produkte – entlang unserer Werte und Traditionen – auf den gegenwärtigen Zeitgeist zuzuschneiden, andererseits neue Trends zu setzen und so den Markt maßgeblich zu gestalten“, erklärt Kilger.

„Wir wollen keine Luftschlösser bauen, sondern unsere Position als kraftvoller und natürlicher Mineralwasserhersteller am heimischen Getränkemarkt absichern und ausbauen. Dabei spielt für uns insbesondere die Region eine zentrale Rolle: Einerseits auf Kundenebene, andererseits auch auf Basis unserer loyalen Fachkräfte, die zu einem überwiegenden Anteil direkt aus der Region stammen. Daher ist diese strategische Neuausrichtung auch als Bekenntnis zur Region zu werten“, sagt Kilger. Am 1. September werden die Ergebnisse des Markenprozesses am Jaglhof in Gamlitz präsentiert.

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