Steirischer Doppelsieg: Niklas Neuhold aus Raaba-Grambach sichert sich den Sieg beim Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker vor Sandro Woschnigg ein Leibnitz. Ebenfalls auf dem Podium: Jan Pantscharowitsch aus Wien.
GRAZ. Präzision, Logik und Technikverständnis – das alles stand beim Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker auf der Agenda. Im „Center of Excellence“ der WKO Steiermark in Graz stellten sich 15 Lehrlinge aus Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Salzburg und der Steiermark dem Wettstreit. Am Ende setzte sich ein Steirer durch: Niklas Neuhold aus Raaba-Grambach sicherte sich den Titel als bester Jungmechatroniker Österreichs.
Vielseitige Aufgaben
Der 18-Jährige, der wie auch der Zweitplatzierte Sandro Woschnigg (aus Leibnitz) seine Ausbildung bei der Knapp AG in Hart bei Graz absolviert, behielt bei den vielseitigen Aufgaben die Nerven: vom pneumatischen Aufbau über die elektrische Verdrahtung bis hin zur Programmierung – sogar eine spontane Programmänderung zum Schluss gehörte dazu. „Es war ein intensiver Tag mit vielen Herausforderungen. Dass ich am Ende ganz oben am Podest stehe, erfüllt mich mit großem Stolz. Die Freude war riesig, als mein Name aufgerufen wurde“, erklärt Neuhold. Der Pokal, so der frischgebackene Sieger, werde „entweder in der Firma – in der Lehrwerkstätte – oder zuhause einen Ehrenplatz bekommen“. Auf Platz drei landet Jan Pantscharowitsch aus Wien.
Große Bühne für Lehrlinge
Insgesamt stellten sich 15 junge Männer und eine Frau dem Wettbewerb, der nicht nur die handwerklichen, sondern auch die logischen und kreativen Fähigkeiten der Mechatroniker-Lehre sichtbar machte. Ausgezeichnet wurden die Sieger im Rahmen der Abendveranstaltung des „Internationalen Forum Mechatronik“, an der aktuell 400 Teilnehmer aus elf Nationen über die Zukunft der Branche diskutieren.

„Motor für Industrie“
„Die Leistungen, die wir heute gesehen haben, zeigen eindrucksvoll, wie breit und modern der Beruf des Mechatronikers aufgestellt ist. Von der klassischen Mechanik über Elektrik bis hin zur digitalen Programmierung – unsere jungen Fachkräfte beherrschen das gesamte Spektrum. Genau diese Vielseitigkeit macht sie zu einem zentralen Motor für die Industrie in unserem Land“, betont Herbert Brunner, Landesinnungsmeister der steirischen Mechatroniker.
Auch Bundesinnungsmeister Andreas Kandioler zeigt sich beeindruckt: „Es ist faszinierend zu sehen, wie die nächste Generation von Mechatronikern ihr Können unter Beweis stellt. Der Wettbewerb verdeutlicht, dass die Ausbildung in Österreich auf einem sehr hohen Niveau ist. Unsere Lehrlinge sind gefragte Fachkräfte – und dieser Bewerb gibt ihnen eine Bühne, das eindrucksvoll zu zeigen.“
Mit seinen Siegesleistungen hat sich Neuhold nun jedenfalls auch das Ticket für AustrianSkills – von 20. bis 23. November in Salzburg – gesichert. Es ist der nächste Schritt in Richtung der Berufs-WM WorldSkills, die kommendes Jahr in Shanghai gastiert.