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22 Millionen Euro für Produktionslinie und Forschung: Nidec investiert in Fürstenfeld

Der japanische Elektrokonzern Nidec plant eine neuerliche Erweiterung seines steirischen Standorts in Fürstenfeld. Über die nächsten zwei Jahre sollen mehr als 22 Millionen Euro investiert werden – konkret in eine neue Produktionslinie für Wechselrichter sowie in die Weiterentwicklung der Kompressorenplattform „ATOM“. Die Austrian Business Agency (ABA) begleitete den internationalen Konzern dabei erneut als zentrale Anlaufstelle.

FÜRSTENFELD. Mit aktuell rund 240 Beschäftigten ist der Standort in Fürstenfeld das letzte Produktionswerk Europas für Kältekompressoren im Haushaltsbereich. Nidec betreibt das Werk im Rahmen seiner Business Unit ACIM (Appliance, Commercial and Industrial Motors), die weltweit Antriebslösungen für Haushaltsgeräte, Industrie und Automotive bündelt.

Die geplante Investition markiert den nächsten Schritt in einem längerfristigen Engagement: Seit der Übernahme im Jahr 2020 hat das Unternehmen bereits über 40 Millionen Euro in Automatisierung, neue Produktionslinien sowie Forschungsaktivitäten in der Steiermark investiert.

Bei der Eröffnung: Severin Gruber, Valter Taranzano, Katia Drusian, Willibald Ehrenhöfer, Rene Tritscher (v. l., Foto: Foto Fischer)

Innovation aus der Steiermark

Im Zentrum der aktuellen Ausbaustufe steht die Serienfertigung der ATOM-Kompressoren – eine Eigenentwicklung des österreichischen Teams, die als weltweit kompakteste Lösung ihrer Art gilt. Dank drehzahlgeregelter Steuerung verspricht die Technologie rund 25 % weniger Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Systemen.

„Was in den letzten Jahren am Standort Fürstenfeld gelungen ist, ist bemerkenswert“, sagt Valter Taranzano, CEO der Nidec Appliance Automotive Division. „Wir haben die Kapazitäten ausgebaut, die Forschungsaktivitäten verstärkt und treiben nun unser ‚Center of Excellence and Innovation‘ weiter voran.“ Ein Großteil der Investition fließt in Forschung und Entwicklung – auch unterstützt durch nationale Förderprogramme wie die FFG und das aws Twin Transition-Programm.

Standorttreue trotz globaler Herausforderungen

Die Entscheidung für den Ausbau des steirischen Standorts ist kein Zufall. Neben der zentralen Lage innerhalb Europas hebt Nidec insbesondere die Qualifikation der Mitarbeitenden sowie die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten hervor. Diese Kombination habe Österreich zu einem stabilen Ankerpunkt im globalen Produktionsnetzwerk gemacht.

Auch der steirische Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer unterstreicht die strategische Bedeutung: „Die Investition von Nidec stärkt die regionale Wertschöpfung und sichert hochwertige Arbeitsplätze. Forschung und Entwicklung sind ein Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes.“

Langfristige Partnerschaften mit Agenturen und Land

Begleitet wird Nidec seit Jahren von der Austrian Business Agency (ABA) sowie der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG). Beide Einrichtungen unterstützen internationale Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer Aktivitäten in Österreich. René Tritscher, Geschäftsführer der ABA, sieht im Engagement von Nidec ein starkes Signal: „Gerade in einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit ist dieses Bekenntnis ein klares Zeichen für den Industriestandort Österreich.“

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